Carl Kircheiss

deutscher Schiffsoffizier und Weltumsegler; 1926 Weltumseglung mit einem Fischkutter, 1952 mit einem 11-m-Segelboot; Veröffentl. u. a.: "Vom südl. Eismeer nach Alaska" (Filmdrehbuch)

* 17. Juli 1887 Harburg an der Elbe

† 5. Dezember 1953 Othmarschen bei Hamburg

Wirken

Carl Kircheiss wurde am 17. Juli 1887 in Harburg an der Elbe als Sohn eines Hotelbesitzers geboren. Nach der Bürgerschule in seiner Vaterstadt besuchte er die Seemannsschule in Hamburg und bestand dort das Steuermannsexamen, später auch die Kapitänsprüfung. In den nun folgenden Jahren tat K. als Schiffsoffizier bei der Stinnes-Linie und bei der Hamburg-Südamerika-Linie Dienst, um dann im Krieg als Navigationsoffizier des Hilfskreuzers "Seeadler" an den abenteuerlichen Fahrten des Grafen Luckner im Atlantischen und Stillen Ozean teilzunehmen, die mit seiner Gefangenschaft in Neuseeland endeten.

Nach Kriegsschluss in die Heimat zurückgekehrt, wurde er Kaufmann und trat als Teilhaber in eine Hamburger Zigarrengrosshandlung ein.

Jedoch liess sich auf die Dauer der Seemann nicht verleugnen und so startete er Anfang 1926 zu einer Weltumseglung mit einem Fischkutter, die ihn weltbekannt machte. Danach war er wieder als Kapitän und nautischer Direktor für den deutschen Walfang im südlichen Eismeer tätig. In zahlreichen Vorträgen setzte er sich zu Anfang der dreissiger Jahre für eine Wiederbelebung des deutschen Walfangs ein. ...